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Kamillenöl und Leinöl
- Wo kriege ich das her? In der Apotheke oder dem Drogeriemarkt
- Wie viel kostet das? Für reines ätherisches Öl meist 2 - 8 € für 100 ml
- Wird das von der Krankenkasse bezahlt? In der Regel nicht
Die lokale Anwendung von Kamillenöl oder Leinöl auf deiner Hand bzw. deinem Handgelenk kann deine Schmerzen und anderen Symptome beim Karpaltunnel-Syndrom in der Schwangerschaft positiv beeinflussen. Diese Öle haben eine anti-bakterielle, anti-entzündliche und beruhigende Wirkung. In zwei Studien hatten Probanden, die Leinöl bzw. Kamillenöl anwendeten, nach 4 Wochen der kontinuierlichen Anwendung signifikant weniger Schmerzen als die Kontrollgruppen ([1],[2]). Wenn Du Kamillenöl oder Leinöl bei deinem Karpaltunnel-Syndrom anwenden möchtest, achte darauf, reines ätherisches Öl (am besten in Arzneimittelqualität) zu verwenden. Solches kriegst Du zum Beispiel in der Apotheke. Träufle zur Anwendung jeden morgen und jeden Abend jeweils fünf Tropfen des Öl‘s auf dein Handgelenk im Bereich des Karpaltunnels. Verteile die Tropfen ganz leicht, aber massiere das Öl nicht ein, sondern lass es einwirken!
Quellen/Literatur:
[1] Effect of Linum usitatissimum L. (linseed) oil on mild and moderate carpal tunnel syndrome, Hashempur et al. 2014
[2] Efficacy of topical chamomile oil for mild and moderate carpal tunnel sydnrom, Hashempur et al. 2016
Arnikasalbe und Beinwell
- Wo kriege ich das her? In der Apotheke oder dem Drogeriemarkt
- Wie viel kostet das? Meist zahlt man 3 - 5 € für 100 ml der Salbe
- Wird das von der Krankenkasse bezahlt? Nur wenn vom Arzt verschrieben
Die Arnikablüten werden bereits seit vielen hundert Jahren als abschwellendes und schmerzstillendes Mittel verwendet [3]. Arnikasalbe wird gerne bei Prellungen, Quetschungen und Schwellungen angewendet. Durch die abschwellende und schmerzstillende Wirkung kann es auch beim Karpaltunnel-Syndrom dazu beitragen besonders die Schmerzen zu reduzieren [4]. Die oberflächliche topische Anwendung der Salbe ist selbst in der Schwangerschaft in aller Regel problemlos, sollte aber vor Anwendung mit einer*em Ärztin*arzt oder Apotheker*in besprochen werden, da manche z.B. allergisch auf Arnika reagieren. Eine Alternative zur Arnikasalbe sind Beinwell-Salben (z.B. unter dem Markennamen Kytta-Salbe erhältlich). Aber auch vor Anwendung dieser Salbe sollte in Schwangerschaft und Stillzeit zuerst die Rücksprache mit einer*em Ärztin*arzt erfolgen.
Quellen/Literatur:
[3] Arnica for bruising and swelling. Samir A. Kouzi, 2007
[4] Acute Effect of Topical Menthol on Chronic Pain in Slaughterhouse Workers with Carpal Tunnel Syndrome. Sundstrup et al., 2014